glanz.lichter, 2014, 100 x 70 cm

In der Nacht weicht die körperhafte Präsenz der Konzernzentrale der Energie AG einer bewegten, abstrakten Silhouette aus Licht.

In die Glasfassade des „Power Tower“ sind Photovoltaikpaneele und 665 geschoßhohe LED-Stäbe eingelassen, von denen jeder einzelne per Computer ansteuerbar ist. Die Struktur der Außenhaut wird durch wechselnde digitale Impulse von der Raum- in die Zeitebene transformiert, die Kubatur des Gebäudes scheint sich im (Algo)rhythmus des Lichts zu entmaterialisieren, verwandelt sich in pure Energie.

Die Themen des Unternehmens (Strom, Wärme, Wasser) finden in den Lichtspuren eine Entsprechung. Die Fotoarbeiten akzentuieren die nächtliche Lichtpräsenz des Hochhauses in unterschiedlichen Bewegungsmomenten. In beiden Aufnahmen verdichten sich – kalligrafisch zart, impulsiv oder fließend – Architektur, städtische Infrastruktur und Verkehr zu einem raumbildenden Geflecht aus Bewegung und Licht.

Text: Mag.a Gabriele Kaiser, Architekturjournalistin Wien

POWER TOWER, 2008
Konzernzentrale der Energie AG, Linz
Architektur: Weber + Hofer Architekten / Kaufmann und Partner
Lichtkonzept (Kunst am Bau): Norbert Pfaffenbichler / Lotte Schreiber